Oh je. Da sitzt man bei Gericht Vergewaltigern und Mördern gegenüber oder auch einmal 12 Tatverdächtigen mitsamt 24 Verteidigern im großen Saal des Landgerichts (und jeder Verteidiger schlimmer als sein Mandant) und denkt sich so, jetzt sei man jeder Situation gewachsen. Tja, dann kommt Charly. Zuckersüß der Kleine. Auf den ersten Blick eine Mischung aus dem Lenor-Weichspülbär und Boomer aus der Fernsehserie mit entzückenden weißen Pfötchen und unzähligen Locken. Und dann kommt die Transformation. Zuerst bestaunen wir seine Leistung als Heulboje oder Rauchmelder und langsam überlegen wir uns, ob es auszuschließen ist, dass in diesem Wuscheldingsda in Wirklichkeit ein Wolf steckt. Es folgt aufgeregtes Gebell, aber dummerweise wohnt in diesem Fraggle auch eine gehörige Portion Neugierde. Und dazu der Appetit. Ha, Staubsauger steckt definitiv mit drin und wir reden hier nicht von so einem Billigding. Vorwerk oder Miele – mindestens. Der Kerl mag sein Essen und ist damit hilflos bestechlich. Zum Glück. Vielleicht also Labrador? Mit Hundeleckerli in der Hand verwandle ich mich daher sofort in „a person of interest“ und Charly setzt sich sogar auf Kommando hin. Geht doch, junger Mann!